Blutegel und Schröpfen gehören zu den ausleitenden Verfahren der Naturheilkunde. Sie gelten als Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL).
Blutegel
Nach derzeitiger wissenschaftlicher Datenlage sind vor allem folgende Indikationen für eine Blutegel-Therapie geeignet:
Gesichert ist, dass sich im Speichel der Blutegel über 50 bioaktive pharmakologische Substanzen befinden, die jeweils schmerz- und entzündungslindernde Wirkungen haben. Durch die Abgabe des Hirudins in das Gewebe und durch die Saugwirkung kommt es zu einer Blutung mit ausleitender Wirkung für alle Schlackstoffe und das Gewebswasser.
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Beim trockenen Schröpfen werden die Sauggläser auf die unversehrte Haut entlang der Reflexzonen am Rücken aufgesetzt. Dabei wird dort ein künstlicher Bluterguss erzeugt und dadurch regulativ auf Muskulatur, Organe oder Gelenke schmerzlindernd Einfluss genommen.
Beim blutigen Schröpfen wird, bevor man das Schröpfglas setzt, die Haut leicht angeritzt. Innerhalb von ca. 15 min fließen ca. 10 - 20 ml Blut in das Glas. Angewandt wird dies bei allen Füllezuständen, also bei Muskelverhärtungen und Verquellungen im Bindegewebe. Eine weitere Wirkung ist, dass dem Gewebe gestautes Blut samt den abgelagerten Giftstoffen entzogen wird und neues frisches Blut gebildet werden kann.
Schmerzen bei Arthrose (Kniearthrose, Hand-, Schulter- und Sprunggelenk-Arthrose)
HWS-Syndrome (z.B. bei „Witwenbuckel“)
LWS-Syndrome mit Lymphstauung
Blutgerinnsel, Blutergüsse
Krampfadern, Venenentzündungen
Zerrungen und Verstauchungen